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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Kreisverband Bergstrasse e.V. findest du hier .
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An zwölf Standorten im Kreis öffnen zum 1. Mai gewöhnlich Badeseen und Freibäder. Die
Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft im Kreis Bergstraße blickt besorgt auf die aktuelle
Situation. Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine Eröffnung der Schwimmbäder unklar und das Wetter
wird von Woche zu Woche besser. Zudem ist davon auszugehen, dass viel Urlaubsreisen in den
Sommerferien abgesagt werden und der Urlaub zuhause vollzogen wird.
An heißen Sommertagen besuchen bis zu 23.000 Menschen die genannten Bäder. Die genauen
Zahlen der einzelnen Bäder sind der DLRG bekannt.
Sollten diese Gewässer geschlossen bleiben, so könnten eine Vielzahl von Personen ungeeignete
Gewässer im Kreisgebiet aufsuchen, um dort zu schwimmen oder zu baden. Die DLRG rät davon
ab, da dies unserer Meinung nach zu einem erhöhten Risiko von Ertrinkungsunfällen führen wird.
Mehrere Faktoren führen zu dieser Annahme.
So gibt es einige Gewässer, deren Uferbeschaffenheit sich nicht zum Baden eignet.
Abbruchkanten spielen hier vor allem eine wesentliche Rolle. Zudem findet man in Gewässern, in
welchen nach wie vor geschürft wird, Wasserbauwerke sowie Spülsandablagerungen, welche
bereits in der Vergangenheit zu tödlichen Unfällen am und im Wasser geführt haben.
Auch an Gewässern, in denen kein Abbau mehr betrieben wird, finden sich beispielsweise immer
wieder Unterwasserschlingpflanzen, welche für Schwimmer zur Gefahr werden können.
Ebenfalls sind Kalt-Warm-Strömungen in jedem Gewässer anzufinden.
Gerade bei ungeübten Schwimmern oder Badegästen mit Herzkreislauf-Erkrankungen, war dies
ebenfalls in der Vergangenheit immer wieder Grund für Ertrinkungsunfälle.
Im Sommer gibt es häufig schnellbildende Gewitter. In Schwimmbädern oder Badeseen wird in
solch einem Fall die Aufsicht frühzeitig tätig und erlässt für den Zeitraum des Gewitters ein
Badeverbot. Diese Gefahr könnte von einigen Schwimmern nicht erkannt werden und somit zu
mehreren Ertrinkungsunfällen gleichzeitig führen.
Eine besondere Gefahr geht vor allem vom Rhein aus. Das Einsatzgebiet der DLRG Bergstraße
erstreckt sich über ca. 25 Rhein-Kilometer. Auch hier zeigt die Erfahrung der letzten Jahre ein
erhebliches Risiko für Badende und Schwimmer. Die geringen Niederschlagsmengen in den
letzten beiden Jahren und auch in diesem Jahr, sorgen für einen niedrigen Wasserstand und damit
für schnelle Strömungen. Zudem entsteht eine enorme Sogwirkung durch die Berufsschifffahrt
und starke Strudelwirkungen im Bereich von Buhnen. Die immer besser werdende Wasserqualität
und die durch das Niedrigwasser freigelegten Sandstrände ziehen immer mehr Menschen an den
Rhein.
Mehrere tödliche Unfälle (elf Rhein-Einsätze im Jahr 2018) und Beobachtungen der DLRG
bestätigen diese These.
Die DLRG vermutet zudem, dass das Thema Alkoholkonsum eine größere Rolle spielen könnte. In
Schwimmbädern oder an Badeseen werden alkoholisierte Badegäste normalerweise der Lokalität
verwiesen. Dies kann in diesem Jahr nicht überwacht werden. Dass der Alkoholkonsum in
Verbindung mit baden/schwimmen zu einem erhöhten Ertrinkungstot-Risiko führt, zeigt sich allein
an drei Fällen im Kreisgebiet innerhalb von 9 Monaten.
Die DLRG im Kreis Bergstraße leistete im Jahr 2018, 335 und im Jahr 2019, 210 Hilfeleistungen bei
Personen im und am Wasser. 36 davon waren Lebensrettungen. Letzte Zahl ist nur möglich, weil
wir direkt vor Ort waren! Unter den jetzigen Bedingungen sind wir das jedoch nicht!
Natürlich ist eine genaue Vorhersage der Situation nicht möglich. Wir rechnen jedoch stark mit
einem Anstieg der Besucherzahlen an ungeeigneten und unüberwachten Gewässern. Zudem lässt
sich an Beobachtungen der letzten Wochen eine Zunahme von Ertrinkungsunfällen ableiten, sollte
eine Schließung fortgeführt oder eine Teilöffnung ermöglicht werden. Dass es Menschen an
Gewässer zieht, wurde schon in den ersten warmen Tagen des Jahres deutlich.
Wir raten der Bevölkerung nicht schwimmen zu gehen, solange keine Überwachung möglich ist!
Und vor allem nicht in Gewässer, die nicht dazu geeignet sind, auch wenn sie zunächst den
Anschein erwecken.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Matthias Denner Thomas Rech
1.Vorsitzender Stv. Leiter Einsatz
Kreisverband Bergstraße e.V. Kreisverband Bergstraße e.V.
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